Montag, 26. August 2013

Grenzreisen

Weitere Etappen: Abisko -> Lulea -> Kemi -> Rovaniemi -> Tampere -> Helsinki

An unserem Abreisetag aus Abisko kam - wie soll es auch anders sein - endlich die Sonne zum Vorschein und es wurde augenblicklich warm. Bei Sonnenlicht sahen wir den Nationalpark nocheinmal in ganz anderem Licht und bereuten ein bisschen, dass wir schon weiterziehen... 





Aber wir machten uns dennoch mit dem Schellzug auf nach Lulea, einer kleinen Stadt an der Grenze zu Finnland und Zwischenstopp für jeden Backpacker, der mit dem Zug oben herum nach Finnland möchte. Zusammen mit einem Schweizer, den wir im Zug kennengelernt hatten, suchten wir unser Hostel, das Lulea Vandrarheim, auf und wurden von einem offensichtlich betrunkenen Hotelier ermpfangen, der uns humpelnd wie Quasimodo empfing und uns mitteilte, dass sich im selben Haus Schwedens größte Bowlinganlage befindet, und der überall hörbare Lärm spätestens nachts um 3 aufhört. Die Freude war groß ;-) Doch wir ließen uns die Laune nicht verderben und besichtigten noch ein bisschen die Promenade von Lulea, wo das Segelschiff der schwedischen Prinzessin vor Anker lag. Dann kochten wir uns zusammen mit dem Schweizer zur Feier des Tages noch selbst Köttbular und hätten mit unserem Essen wohl das ganze Hostel verköstigen können, dank angebrannter Soße und kalter Kartoffeln ließen wir das dann aber doch lieber sein...
  • Übernachtung: Hostel Lulea Vandrarheim (http://luleavandrarhem.se/en/index.html). Ein sehr billiges Hostel in Lulea und für eine Nacht auf jedenfall geeignet. Der Besitzer ist etwas komisch und die Zimmer sind so lala bis hässlich, aber es gibt wenigstens eine Küche und natürlich freies Wifi.


Finnland


Der nächste Tag verlief alles andere als geplant und war bisher der erste enttäuschende Tag unserer Reise. Mit einem Grenzbus überquerten wir zuerst zu dritt die Grenze nach Finnland und landeten in Tornio, einem kleinen Ort direkt nach der Grenze. Dort wurden wir von einer verwirrten alten Dame empfangen, die uns zuerst auf Finnisch etwas vorpredigte und uns dann mit ihrem Gesang und einer imaginären Trompete beglückte - wir waren begeistert... Weiter ging es mit dem Bus nach Kemi, wo wir einige Stunden auf den Anschlusszug warten mussten. 


Noch schlechter gelaunt kamen wir schließlich abends in Rovaniemi, der Hauptstadt des finnischen Lapplands, an, und wurden zum dritten mal am Tag enttäuscht: wieder erwartete uns eine triste und dreckige Stadt, die neben null Charme nur einen komischen Geruch versprühte. Rovaniemi ist eigentlich als Tor zu Lappland, Stadt der Hundeschlitten und Heimatort de Weihnachtsmannes bekannt, doch dieser hat in seinem Weihnachtsdorf leider außerhalb der Saison nur kurz geöffnet, wodurch auch diese Attraktion für uns ausfiel. Genervt von so viel finnischem Charme stornierten wir kurzerhand unsere Buchung im Hostel Rudolph (gelegen neben dem Hotel Santa Claus, haha) und bestiegen den nächsten Nachtzug gen Helsinki, auf das uns dort schönere Städte erwarten!



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